Kevin Volland ist ein Name, der Fußballfans in Deutschland seit über einem Jahrzehnt vertraut ist. Als vielseitiger Offensivspieler hat er sich in der Bundesliga, der Ligue 1 und auf internationaler Bühne einen Namen gemacht. Doch nach Stationen bei TSG Hoffenheim, Bayer Leverkusen, AS Monaco und zuletzt Union Berlin kehrt der gebürtige Marktoberdorfer nun zu seinem Jugendverein TSV 1860 München zurück. Diese Entscheidung markiert nicht nur einen sportlichen, sondern auch einen emotionalen Wendepunkt in seiner Laufbahn.
Der Aufstieg: Von 1860 München in die Bundesliga
Kevin Volland begann seine Karriere im Nachwuchsbereich des TSV 1860 München, wo er schnell durch seine Technik und Torgefahr auffiel. Sein Debüt in der 2. Bundesliga gab er in der Saison 2010/11 und erzielte in 57 Ligaspielen 20 Tore für die „Löwen“. Seine Leistungen weckten das Interesse von Bundesligisten, und so wechselte er 2012 zur TSG 1899 Hoffenheim.
Erfolgreiche Jahre in Hoffenheim
In Hoffenheim entwickelte sich Volland weiter und wurde zu einem der zuverlässigsten Offensivspieler der Liga. In 132 Bundesliga-Partien erzielte er 33 Tore und bereitete zahlreiche weitere vor. Sein Rekord für das schnellste Tor in der Bundesliga – nach nur neun Sekunden gegen Bayern München – bleibt unvergessen.
Der Wechsel nach Leverkusen und der Sprung ins Ausland
2016 folgte der Wechsel zu Bayer Leverkusen, wo Volland seine Torgefahr weiter unter Beweis stellte. In 115 Bundesliga-Spielen traf er 44 Mal und war damit eine feste Größe im Angriff der Werkself. Seine Leistungen führten schließlich 2020 zu einem Wechsel ins Ausland: AS Monaco verpflichtete ihn für rund 15 Millionen Euro.
Internationale Anerkennung in der Ligue 1
In der Ligue 1 knüpfte Volland nahtlos an seine bisherigen Erfolge an. In 86 Ligaspielen für Monaco erzielte er 28 Tore und war damit einer der treffsichersten deutschen Spieler im Ausland. Seine Zeit in Frankreich zeigte, dass er auch außerhalb der Bundesliga bestehen kann.
Rückkehr in die Bundesliga: Union Berlin und die Herausforderungen
2023 kehrte Kevin Volland nach Deutschland zurück und schloss sich Union Berlin an. Der Klub hatte sich erstmals für die Champions League qualifiziert und wollte mit erfahrenen Spielern wie Volland und Leonardo Bonucci die nächste Stufe erreichen. Doch die Saison verlief anders als erhofft: Verletzungen und Formschwächen führten dazu, dass Volland nur auf wenige Einsätze kam und Union Berlin gegen den Abstieg kämpfte.
Verletzungen und öffentliche Kritik
In der Saison 2024/25 absolvierte Volland lediglich vier Bundesliga-Spiele für die Eisernen. Verletzungsprobleme, darunter eine Knieoperation, beeinträchtigten seine Einsatzfähigkeit erheblich. Zudem geriet er in die Kritik der Fans, die seine Fitness und Form infrage stellten. Die Situation spitzte sich zu, als Union Berlin die Kommentarfunktion in den sozialen Medien deaktivierte, um weiteren Spott zu verhindern.
Kevin Volland bei 1860 München: Die emotionale Heimkehr
Ein Schritt mit Bedeutung
Im April 2025 wurde bekannt, dass Kevin Volland zur Saison 2025/26 zu seinem Jugendverein TSV 1860 München zurückkehren wird. Obwohl sein Vertrag bei Union Berlin noch bis 2026 lief, entschied er sich für einen Wechsel in die 3. Liga. Für Volland ist dieser Schritt mehr als nur ein sportlicher:
„Für mich schließt sich ein Kreis“, sagte er bei seiner Vorstellung.
Ein Zeichen der Loyalität
Die Rückkehr zu den „Löwen“ ist ein emotionaler Moment für den Spieler und die Fans gleichermaßen. Volland, der einst in München seine Karriere begann, möchte nun seine Erfahrung und Klasse einbringen, um dem Traditionsverein zu neuem Glanz zu verhelfen. Sein Engagement zeigt, dass Fußball mehr ist als nur Erfolg und Titel – es geht auch um Verbundenheit und Loyalität.
Expertenmeinung: Die Bedeutung von Kevin Vollands Rückkehr
Sportjournalist Florian Plettenberg kommentierte den Wechsel wie folgt:
„Kevin Volland kehrt zu 1860 München zurück! Der 32-jährige Bayer schließt sich dem Drittligisten an, bei dem er bereits 57 Einsätze in der 2. Bundesliga absolviert hat. ‘Zurückzukehren, wo alles begann, schließt für mich den Kreis’, sagt Volland. ‘Ich möchte noch einmal alles für den Verein geben, der mir meine erste Chance gegeben hat.’“
Diese Aussage unterstreicht die emotionale Dimension des Wechsels und zeigt, dass Volland nicht nur sportliche, sondern auch persönliche Beweggründe für seine Entscheidung hatte.
Fazit: Ein neues Kapitel für Kevin Volland
Kevin Vollands Karriere ist geprägt von Erfolgen, Herausforderungen und nun einer Rückkehr zu den Anfängen. Sein Weg zeigt, dass im Fußball nicht nur Titel und Statistiken zählen, sondern auch Herz und Heimatverbundenheit. Mit seiner Entscheidung, zu 1860 München zurückzukehren, setzt er ein Zeichen für Loyalität und die Bedeutung von Wurzeln im Profisport. Die Fans der „Löwen“ dürfen sich auf einen Spieler freuen, der nicht nur Erfahrung und Qualität mitbringt, sondern auch das Herz am rechten Fleck hat.
Kevin Volland – ein Spieler, der den Kreis seiner Karriere schließt und dabei zeigt, dass wahre Größe oft in der Rückkehr zu den Wurzeln liegt.